Die Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus in rechtlicher Sicht

Vortrag von Prof. em. Dr. Günter Hager


Die Umwelt-Enzyklika, ein Aufruf an alle Menschen des 21. Jahrhunderts

Die Umwelt-Enzyklika von Papst Franziskus befasst sich mit den grundlegenden umweltpolitischen und gesellschaftlichen Fragen des 21. Jahrhunderts. Mit der Enzyklika möchte Papst Franziskus nicht nur die Katholiken, sondern die gesamte Menschheit erreichen.

Eine ökologische Krise steht immer in Zusammenhang mit einer sozialen Krise, es ist gleichsam „nur eine ökologisch-soziale Krise“, so zitierte Professor Dr. Günter Hager zu Beginn seines Vortrags den Papst.

Ökonomische Interessen stehen meist an erster Stelle

Um dieser Krise adäquat zu begegnen brauche es mehr als Verbote und Anreize, wie sie das deutsche und amerikanische Recht vorgebe. Am Beispiel des Küken-Falls und der „snail darter controversy“ zeigt Hager anschaulich, wie Interessen des Tier- und Artenschutzes hinter wirtschaftlichen Interessen meistens zurückstehen. Deswegen lassen sich mit dem „heutigen System des Umweltschutzes, trotz gewisser Fortschritte, noch nicht die gewünschten Erfolge erzielen“, meint der emeritierte Jura-Professor.

Forderung eines gesellschaftlichen Paradigmenwechsels durch den gemeinsamen Dialog

Neben der Vernunft und Rationalität braucht es Emotionalität und ein Sich-Überwältigen-Lassen von der „Schönheit der Schöpfung“. Erst wenn das Recht im gesellschaftlichen Denken und Handeln verwurzelt ist, entsteht Nachhaltigkeit und dauerhafte Wirkung im Umgang mit Natur- und Umweltschutz. „Wir müssen akzeptieren, dass wir nicht die Herren der Welt sind“ und „müssen eine Instanz über uns anerkennen“.

Dr. Stephan Seiler

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