Musella Stiftung

Gartenrotschwanz

Hallo Ihr Menschen,

Mein Name ist Pit, ich bin ein Gartenrotschwanz ( Phoenicurus phoenicurus ).

Am 8.7.2020 bin ich bei Fam. Schweizer im Fischbach eingezogen. Frau Schweizer wurde meine zweite Vogelmama. Sie hat mich liebevoll versorgt und gefüttert, sodass ich schon eine Woche später in die Voliere auf dem Balkon umziehen konnte. Von dort hatte ich einen herrlichen Ausblick und viel frische Luft. Ich konnte mir die Gegend gut anschauen und auch einprägen. Manchmal hörte ich merkwürdige Geräusche, dann zog ich mich in mein Versteck zurück – in der Voliere. Wie die Mama meinte, waren dies Schreie vom Falken oder Sperber. Ganz ehrlich, die mag ich überhaupt nicht! Diese schreie gehen durch Mark und Bein.

Umso größer war die Freude, wenn dann meine Vogelmama wieder vorbeischaute und Futter brachte. Sie hat ja so leckere Sachen! Beerenstückchen, Insektenlarven, Beoperlen. Anfänglich war es vollkommen egal was sie brachte, Hauptsache es macht satt. Inzwischen ist klar erkennbar, die eingeweichten Insekten und die Beoperlen, die kann sie gerne selber futtern, eigentlich mag ich nur noch newinsect und die frische Beute, die mir die Menschen fangen. Das ist richtig lustig, wenn meine Familie versucht mir eine Heuschrecke zu fangen. Aus Anstand lache ich aber nicht!

Irgendwann habe ich entdeckt, daß meine Flügel nicht nur Deko sind, sondern mir helfen schneller vorwärts zu kommen. Von nun an war ich nicht mehr zu bremsen. An Anfang reichte es kräftemäßig nur etwas über den Boden zu fliegen, doch irgendwann schaffte ich es in der Voliere auf die oberste Sitzstange zu fliegen. Nun war ich eigentlich erwachsen und flügge.

Mama machte mir die Volierentüre auf und ich startete gleich, um die Welt zu erkunden. Auf der Garage steht eine Vogeltränke, hier habe ich sogleich mein erstes Bad genommen, dann flog ich auf das Geländer, um mich zu sonnen und meine Federn zu trocknen.

Seit dem 20.7.2020 habe ich einen neuen Status: ich bin ein Grünschnabel ! Tagsüber möchte ich im Garten oder auf dem Balkon gefüttert werden. Ich fliege allen Menschen um den Kopf, damit die endlich merken, daß ich schon wieder Hunger habe. Manchmal fange ich mir schon selbst ein kleines Insekt, was ich allerdings vor dem Verspeisen immer ganz stolz der Mama präsentiere. Die soll ruhig sehen, wie groß und erwachsen ich schon bin.
Mein Federkostüm ist beinahe vollständig, nur am Hintern fehlen noch ein paar Federn. Auch wenn man tagsüber nicht merkt, daß ich noch jung bin, gegen Abend packt mich schon etwas die Angst. Dann fliege ich zur Mama, welche die Voliere offen lässt, ich nehme noch einen Happen und sitze dann nachts in der Voliere, die Mama dann immer zumacht. Die Käuzchen und Fledermäuse sind mir nicht geheuer.
Morgens geht die Türe wieder auf, hallo Mama ! Oh ja! es ist Frühstückszeit!

Dann kann ich endlich wieder in die Sträucher und Bäume. Den ganzen Tag herumtollen und die Menschen begeistern. Ehrlich ich mache nur Futterpausen bei Mama. Zwitschern geht schon ganz gut, bin ja ein Singvogel.

Es grüßt Euch mit einem Flügelschlag: Gartenrotschwänzchen PT

Dorothea Schweizer

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