Musella Stiftung

Der Jahresbericht 2022

Der Jahresbericht 2022 der Musella‐Stiftung steht unter Albert Schweitzers Motto „Ich bin Leben, das leben will, inmitten von Leben, das Leben will.“ Diesen Leitspruch hat sich die Stiftungsgründerin Angelika Musella für ein Interview ausgewählt, in dem sie über ihre persönliche Prägung und die Ausrichtung der Stiftung spricht. Tiere waren seit frühester Kindheit Teil ihres Lebens. Der Einsatz und das Leben mit den Tieren war und ist für ihre Familie zentral. Dieses Engagement führte in der Folge zur Gründung der Musella‐Stiftung, die der Bedrohung der Natur und Tierwelt etwas entgegensetzen und zum Erhalt der Schöpfung beitragen möchte. Der Wert des Lebens und der Erhalt seiner Vielfalt stehen für Angelika Musella und ihre Stiftung an erster Stelle. Dass schon kleine Gesten viel bewirken können, zeigt die Einfühlsamkeit der Stiftungsmitglieder für ihre ferischen Mitgeschöpfe, über die hier ebenfalls be‐ richtet wird.

Das Jahr 2022 war auch geprägt vom Abschiednehmen geliebter Hausfere, die seit vielen Jahren zur Familie gehörten: Tara und Tipota, zwei Hündinnen, die jeweils aus verzweifelten Situafonen geredet werden konnten, wurden zu treuen Begleiterinnen. Und Franz, ein stolzer Hawaii‐Ganter, herrschte weit über 30 Jahre über den heimischen Garten!
Von der Stiftungund dem Institut gibt es Folgendes zu berichten: Hier machte der Aufbau des Artenschutznetzwerks im Südschwarzwald große Fortschritte, über die Projektleiter Dr. Johannes Linnemann berichtet. Neben dem eigenen Engagement im Vogelschutz und den bereits laufenden Kooperationen bei der Wildtierrettung wurde 2022 eine Kooperation mit dem Wildferschutz Dreisamtal e. V. begründet. Der Verein setzt sich für die Rettung von Rehkitzen in der Landwirtschaft.

Weiterhin sehr erfolgreich sind die Täfgkeiten, die unter dem „Label“ Schwarzwaldhof‐Projekt stehen. Neben der inzwischen sehr bewährten Betreuung von Hofkatzen und dem Aufstellen von Wildbienenhäusern konnte Dr. Johannes Linnemann erfolgreich auf kommunalpolitischer Ebene viel für den Tierschutz erreichen. 2022 setzte Titisee‐Neustadt als erste Gemeinde im Hochschwarzwald unter der Beratung des Musella‐Instituts eine Katzenschutzverordnung durch.
Weitere Gemeinden folgten dem Beispiel. Nach § 13b Tierschutzgesetz kann eine Rechtsverordnung erlassen werden, um der Überpopulation von Katzen im ländlichen Raum entgegenzuwirken.

In der Vortragsreihe Mensch und Schöpfung sprach der Münchner Theologe Prof. Dr. Jörg Lauster über Gottes Wahrnehmbarkeit in der Natur. Ist die Entwicklung unseres Universums eine sinnlose Schönheit, oder steckt dahinter ein göttlicher Plan, der unser menschliches Wahrnehmen übersteigt? Elke Burkhardt vom Alfred Wegener Institut in Bremerhaven berichtete über die aktuellen Forschungen in Sachen Lärmverschmutzung der Weltmeere und präsentierte Lösungsvorschläge zur Erhaltung dieser Lebensräume. Dr. Reinhold John und Benedikt
Schalk von der Diözesanstelle für Schöpfung und Umwelt in Freiburg sprachen über das Klimaschutzkonzept der Erzdiözese Freiburg.

Danken möchten wir an dieser Stelle wiederum der Katholischen Akademie Freiburg für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit in diesem Jahr, ebenso aber auch all unseren Unterstützern, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die uns tatkräaig unterstützt haben. Ohne ihren Einsatz und ihre Verlässlichkeit wäre Vieles nicht möglich gewesen.

Dr. Stephan Seiler
Musella‐Institut für eine sozial‐ökologische Zukunft

Ausgabe vergriffen
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