Kulturlandschaft ist physisch greifbare Geschichte. Im besten Fall sind mehrere, ja viele Zeitschichten ablesbar – Spuren des Wirtschaftens, Nutzens und Übernutzens und des Gestaltens. Man kann vielfach noch funktionale Zusammenhänge zwischen verschiedenen Landschaftselementen – Raine, Rücken, Riegel, Hecken und vieles andere mehr – erkennen. Es entstand über die Jahrhunderte eine kleinflächige Raum-Zeit-Dynamik. Durch menschliches Einwirken wurde die Biodiversität erhöht und räumlich neu sortiert, und zwar bezogen auf alle Komponenten der biologischen Vielfalt: die genetische Ebene, die der Arten, Lebensgemeinschaften und deren Struktur und auf Landschaften. Der Vortrag versucht, mit vielen Bildern einen Überblick über die Prozesse der Landschaftsentwicklung und die Triebkräfte, die dahinterstanden, zu geben; das Ganze ergänzt um aktuelle und Zukunftsaspekte.